Hand & Handgelenk

Hand- und Handgelenk

Unsere Hände sind ein Wunder der Anatomie. Das komplexe Zusammenspiel von Knochen, Sehnen, Bändern und Muskeln ermöglichen herausragende Bewegungsabläufe vom Klavierspielen bis zum Bergklettern. Störungen durch Instabilitäten, Knorpelschäden, Funktionsstörungen, Sehnenentzündungen und Knochenbrüche können zu erheblichen Schmerzen und Einschränkungen führen. Eine zielgerichtete Diagnostik durch unsere Experten ermöglicht schnelle Abhilfe mit modernen konservativen und operativen Verfahren. 

 

  • Das Carpaltunnelsyndrom oder CTS ist eine Erkrankung mit typischem Einschlafen der Finger vom Daumen bis zum Ringfinger. 
  • Insbesondere nachts ist dieses sehr unangenehm und die Patienten werden wach und schütteln ihre Hände aus. Später können unangenehme Schmerzen und auch komplette Taubheit der Finger auftreten. 
  • Ursächlich ist ein Druckanstieg im Handgelenksbereich durch degenerative Veränderungen der Beugesehnen, wodurch der benachbart liegende Mittelnerv der Hand bedrängt wird. Anfangs ist durch Schonung und das Tragen einer Nachtschiene eine Linderung zu erzielen. 
  • Wenn der Neurologe aber eine direkte Schädigung des Nervens nachweisen kann, hilft oft nur noch eine kleine Operation. 
  • Dabei wird in Vollnarkose und in Ausnahmefällen auch in örtlicher Betäubung über einen Schnitt in der Hohlhand der Carpaltunnel eröffnet und der Nerv vom Druck entlastet. Nach einer kurzen Zeit der Ruhigstellung tritt meist schon eine rasche Erholung des Nerven ein.
  • Die Beugesehnen der Finger laufen im Gelenkbereich durch sogenannte Ringbänder, die einen engen Verlauf der Sehnen an den Knochen ermöglichen. 
  • Durch degenerative Veränderungen der Sehnen kommt es nun zur Verdickung der Sehnen und das Gleiten im Bereich der Ringbänder ist gestört. Dadurch kann es zu einem typischen „Schnappen“ bei Streckung des betroffenen Fingers kommen. 
  • Eine gute konservative Therapiemöglichkeit gibt es nicht. Die Operation ist aber denkbar einfach: in örtlicher Betäubung wird über einen einfachen kurzen Schnitt das Ringband dargestellt und längs gespalten. Anschließend kann der Finger wieder normal bewegt werden.
  • Sehnenscheidenentzündungen sind meist spontan auftretende schmerzhafte Veränderungen der Sehnen der Arme oder Beine. 
  • Häufig sind auch die Sehnenansätze und Sehnenursprünge direkt betroffen. Die meisten Patienten benötigen nur eine mehr oder weniger ausgeprägte entzündungshemmende Therapie und Schonung. 
  • Weitere Möglichkeiten sind Injektionen, vorrübergehende Ruhigstellungen oder auch eine Stoßwellenbehandlung. 
  • In Ausnahmefällen wird bei einer Operation die Sehnenscheide eröffnet oder der Sehnenansatz operativ entlastet.
  • Unter einem Ganglion versteht man eine flüssigkeitsgefällte Zyste im Gelenkbereich, die sich unter der Haut hervorwölbt. 
  • Die Flüssigkeit stammt aus dem angrenzenden Gelenk und dickt in der Zyste gallertartig ein. 
  • Meist sind Ganglien harmlos, sie können aber durch Lage und Druckentwicklung zu Schmerzen und Funktionsstörungen führen und sollten dann operativ entfernt werden.
  • Beim Morbus Dupuytren handelt es sich um eine gutartige Verdickung der Bindegewebsplatte der Hohlhand. Sie tritt im fortgeschrittenen Alter auf und Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung ist langsam fortschreitend und eine Heilung existiert nicht. 

  • Eine Verschlechterung der Handbeweglichkeit sollte durch regelmäßige Übungen und auch therapeutische Maßnahmen vorgebeugt werden. Bei zunehmender Funktionseinschränkung hilft prinzipiell nur das operative Entfernen der verdickten Gewebsanteile in Vollnarkose. 

  • Dieser Eingriff ist anfangs ambulant möglich, sollte aber bei fortgeschrittenen Befunden oder Rezidiven unter stationären Bedingungen erfolgen.

  • Mit diesem Begriff beschreibt man die Arthrose des Daumensattelgelenks, also der Verbindung zwischen Mittelhand und Handwurzel des Daumens. 
  • Dieses Gelenk ist besonders wichtig für die Handfunktion und eine Arthrose in diesem Bereich ist besonders schmerzhaft und störend. 
  • Bei der Therapie versucht man zunächst ohne Operation durch geeignete Schmerzmittel und Schienen (Orthesen) die Beschwerden zu lindern, was meistens gut gelingt. 
  • Zuletzt gibt es auch die Möglichkeit einer operativen Versorgung des Gelenks, was dann in einer geeigneten handchirurgischen Klinik erfolgen sollte.