Schulter

Schultererkrankungen

Unsere Schulter ist unser beweglichstes Gelenk. Die feine Abstimmung zwischen Stabilität und Bewegungsfreiheit, das Wechselspiel zwischen Bändern und Muskeln sowie den knöchernen Elementen ermöglichen die große Bewegungsfreiheit. Störungen durch Instabilitäten, Knorpelschäden, Entzündungen können zu erheblichen Schmerzen und Einschränkungen führen. Eine Zielgerichtete Diagnostik durch unsere Experten ermöglicht schnelle Abhilfe mit modernen konservativen und operativen Verfahren. 



  • Die Muskelsehnenhaube (Rotatorenmanschette) der Schulter stellt eine entscheidende Struktur für den flüssigen und schmerzfreien Bewegungsablauf und die Funktionsfähigkeit der Schulter dar. Einerseits können abnutzungsbedingte (degenerative) Veränderungen ursächlich für Veränderungen der Rotatorenmanschette sein, andererseits können unfallbedingte (traumatische) Verletzungen auftreten. 
  • Die funktionelle Muskelmanschette besteht aus fünf Muskeln mit ihren Sehnen (SSP, SSC, LBS, ISP und TM). An häufigsten treten degenerative Veränderungen der Suprasinatussehne (SSP) sowie der langen Bizepssehne (LBS) auf. Degenerative Veränderungen der Rotatorenmanschette sind in vielen Fällen mit einem Schulterengesyndrom (Impingement-Syndrom) vergesellschaftet. 
  • In der Behandlung von Schulterbeschwerden steht zunächst eine gezielte klinische Untersuchung sowie die Durchführung von bildgebender Diagnostik an erster Stelle. 
  • Nach Diagnosestellung besteht in der Mehrzahl der degenerativen Veränderungen die Möglichkeit einer konservativen Therapie mit gezielter Krankengymnastik, manuellen Therapiemaßnahmen, ggf. Stoßwellentherapie und Schmerztherapie.
  • Bei unfallbedingten Verletzungen der Muskelmanschette ist häufig eine operative Wiederherstellung der Muskelsehnenhaube sinnvoll, hierdurch kann bei guter Sehnenqualität ein optimales funktionelles Ergebnis erzielt werden.
  • Die unfallbedingte Ausrenkung der Schulter (Schultergelenkluxation) stellt eine häufige Verletzung des jungen, sportlich aktiven Menschen dar. Als häufigste Verletzung tritt hierbei eine Abscherung der vorderen Gelenklippe von der Schultergelenkspfanne auf.
  • Die Therapie einer Schulterluxation hängt vom Patientenalter, der Stabilität der Schulter, dem Leistungsanspruch des Patienten sowie von der genauen Verletzungsart ab. 
  • Bei einer konservativen Therapie kann der Arm bereit frühzeitig bewegt und zunehmend belastet werden. Ergänzen erfolgen krankengymnastische Therapien sowie ein gezielter Aufbau der schultergelenkführenden Muskulatur.
  • Als operative arthroskopische Therapie kann eine Refixation der Gelenklippe (anteriores Labrum) notwendig sein. Hierdurch ist die Wiederherstellung einer stabilen Führung des Schultergelenkes möglich.
  • Kalkablagerungen der Muskelsehnenhaube stellen eine sehr schmerzhafte und bewegungseinschränkende Erkrankung dar. Es handelt sich um eine Ablagerung von Kalk im Sehnengewebe der Muskelmanschette der Schulter. 

  • Häufig kann nach primärer Diagnosestellung durch einfache Röntgendiagnostik eine konservative Therapie eingeleitet werden. Eine Erweiterung der Bildgebung durch MRT ist zum Ausschluss von begleitenden Verletzungen oder Erkrankungen der Schulter möglich.

  • Die Therapie der ersten Wahl stellt ein konservatives Vorgehen dar. Krankengymnastik, Stoßwellentherapie und Infiltrationen stellen Prinzipien der konservativen Therapie der Kalkschulter dar.

  • In seltenen Fällen muss bei frustraner konservativer Behandlung und persistierenden Schmerzen ein operatives Vorgehen, im Sinne einer arthroskopischen Kalkdepotausräumung, erfolgen.

  • Das Schulterengesyndrom ist eine der häufigsten Erkrankung der Schulter. Durch eine relative Enge zwischen dem Schulterdach und dem Oberarmkopf kommt es zu einer Affektion der Supraspinatussehne. Diese Reizung der Sehnenhaube führt zu Schmerzen und zu Bewegungseinschränkung des Schultergelenkes. Begleitend tritt häufig eine Schleimbeutelreizungen (Bursitis) unter dem Schulterdach auf.
  • Durch konservative Maßnahmen mit kankengymnastischer Therapie zur Stärkung der humeruskopf-zentrierenden Muskulatur, antiphlogistischer Therapie sowie ggf. Infiltrationstherapie können operative Maßnahmen häufig verhindert werden.
  • Bei einer knöchernen hochgradigen Einengung des subakromialen Raumes, knöcherner Spornbildung sowie bei einer deutlichen Beengung des M. supraspinatus durch eine Arthrose des Schultereckgelenkes kann eine operative Versorgung durch die arthroskopische Abtragung der Enge sinnvoll sein und die Beschwerden therapieren.